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Therapie

Wie lässt sich die Schlafapnoe therapieren und wie stehen die Heilungschancen?

Wichtig für eine adäquate Therapie von Schlafapnoe ist eine frühzeitige Diagnose − denn wird sie früh erkannt, ist diese Erkrankung gut therapierbar. Folgeschäden und -erkrankungen können auf diese Weise oft vermieden werden.

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TAP®-Schiene oder IST®-Schiene (nach Prof. Dr. Hinz) bei leichteren Fällen

Bei den leichteren Fällen des „harmlosen Schnarchens“ und bei mittelgradigen Schlafapnoen empfiehlt sich das nächtliche Tragen einer für den Patienten individuell angefertigten Schiene. Sie wird von unseren, darauf spezialisierten zahntechnischen Meisterlabor hergestellt.

Durch die zweiteiligen, nach Gebissabdrücken gefertigten Zahnschienen werden der Unterkiefer und die Zunge während des Schlafens vorn gehalten. Dadurch sind die schlaffen Rachenmuskeln stabilisiert, der Rachenraum geöffnet und die Lunge wieder mit genügend Luft versorgt. Sie können die Position der Schiene dabei jederzeit selbst einstellen. Das Resultat ist eine gesunde und entspannte Atmung, die zu einem erholsamen Schlaf beiträgt und das Schnarchen in aller Regel abstellt.

Ein unbehandeltes Schlafapnoe-Syndrom beeinflusst nicht nur die gegenwärtige körperliche und psychische Leistungsfähigkeit, es können auch Langzeitfolgen auftreten. Der Schweregrad der Schlafapnoe wird dabei über den sogenannten Apnoe-Index (AI) bestimmt.

Liegt der dabei bestimmte Wert über durchschnittlich 20 Apnoe-Episoden pro Stunde, nimmt die Sterblichkeitsrate deutlich zu, sodass − statistisch gesehen − jeder zweite unbehandelte Patient verstirbt. Davon sind neben Erwachsenen auch Kinder betroffen: Mittlerweile ist erwiesen, dass beispielsweise der plötzliche Kindstod durch Schlafapnoen verursacht werden kann.

Zusätzlich ist der sogenannte „Sekundenschlaf“ (oft nach Alkoholgenuss) aufgrund exzessiver Tagesmüdigkeit die zweithäufigste Ursache für Verkehrsunfälle. Besonders gefährdet sind hier unerkannte Schlafapnoiker, weil sie ihr Leiden nicht kennen. Auch Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen sowie Veränderungen des Blutbildes und die Übersäuerung des Gewebes bzw. des Blutes können eine Folge nächtlicher Atemaussetzer sein.

Aktuelle Untersuchungen haben ergeben, dass auch Kinder, die schnarchen, häufig unter einer verminderten Sauerstoffversorgung während des Schlafes leiden. Auch hier gilt: Ist der Schlaf nicht erholsam, kommt es häufig zu Konzentrationsstörungen und Müdigkeit am Tag. Die Lernbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit in der Schule ist oftmals stark eingeschränkt.

Langfristig gesehen wird vor allem das Immunsystem geschwächt. Für viele Patienten stellt auch die nicht unerhebliche Beeinträchtigung der Sexualität und eine schwere Herz-Kreislauf-Störung eine starke Minderung der Lebensqualität dar. Außerdem erhöht sich die Gefahr eines Schlaganfalls. Eine Apnoe-Erkrankung sollte daher erst genommen und möglichst frühzeitig therapiert werden!

Häufige Fragen unserer Patienten sowie unsere Antworten haben wir für Sie zusammengefasst.